immer mehr App’s

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immer mehr App’s

Vor einiger Zeit ist dieser Artikel im Tagesanzeiger erschienen, der in unserer Gruppe einige Diskussionen auslöste. Ich versuche in diesem Blogartikel, die wesentlichen Punkte der ...

Vor einiger Zeit ist dieser Artikel im Tagesanzeiger erschienen, der in unserer Gruppe einige Diskussionen auslöste. Ich versuche in diesem Blogartikel, die wesentlichen Punkte der Diskussion zusammenzufassen und füge zum Schluss noch eigene Gedanken an:
Die im Artikel erwähnte Studie kommt zum Schluss, dass Jugendliche Facebook vor allem deshalb den Rücken kehrten, weil sie Datenklau und Überwachung fürchteten und sich Gedanken um Datensicherheit und die beeinträchtigte Privatsphäre machten.
Dieser Schluss scheint mir zu ungenau und fasst zu kurz. Er suggeriert, dass Jugendlichen nun endlich verstanden haben, wie unsicher und tückisch Facebook ist. Doch ist das wirklich so? Ich möchten an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass sich die Probleme von Unsicherheit und Datenklau mit WhatsApp und seinen Nachfolgern keinesfalls lösen. Auch diese Anwendungen sind unsicher und sammeln Daten, um diese weiterzuverwenden.
Der Artikel zeigt deshalb auch andere Gründe auf, warum Jugendliche sich von Facebook abwenden. Hier eine kurze Aufzählung, gepaart mit eigenen Beobachtungen:

•   Jugendliche fürchten Datenklau und Überwachung und haben Angst um ihre Privatsphäre.
•   WhatsApp ist angeblich werbefrei.
•   Die Anwendungen sind einfacher.
•   Die Anwendungen sind angeblich privater.

Hier noch ein par eigene Einschätzungen, die sich zum Teil mit denen des Artikels decken:
•   Facebook ist alt, selbst wir Senioren und Eltern nutzen es inzwischen. Es liegt in der „Natur“ der Jugendlichen, dass sie sich andere Tummelplätze erschliessen, in denen sie mehr unter sich sind.
•   Der Trend hin zu Mobile-Geräten bringen auch andere Apps mit sich.
•   Facebook ist kompliziert und verhältnismässig aufwendig, um aktuell und attraktiv gehalten zu werden. Bei anderen Anwendungen braucht es das nicht.
•   Jugendliche sind lernfähig und ziehen Konsequenzen aus ihren Erfahrungen. Sie erleben selber oder bekommen mit, wie immer wieder ungewollt Fotos und andere Infos an Leute gelangen, für die diese nicht gedacht waren. Also suchen sie sich eine Plattform, bei der das nicht so einfach möglich ist.
•   Medien berichten immer wieder über das böse Facebook. Auch Jugendliche lesen diese Berichte und verbinden sie mit ihren eigenen Erlebnissen.
•   Es ist auch naheliegend, dass Neues ausprobiert und getestet wird. Je einfach und billiger eine Anwendung ist, desto mehr kommt sie bei Jugendlichen an.

Was heisst dies nun für uns Erwachsenen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Jugendliche in ihrer Mediennutzung zu begleiten?
In erster Linie wird es für uns schwieriger, Jugendliche zu begleiten, insbesondere weil sich die Anzahl Apps, über die wir uns informieren sollten, immer grösser wird. Vorbei sind die Zeiten, in denen es gereicht hat, eigene Erfahrungen in Facebook und MSN zu haben und damit schon gut Bescheid zu wissen. Ich selbst musste diese Erfahrung an diversen Kursen auch schon machen. Eltern und Lehrpersonen stellen immer öfters Fragen zu Apps, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Meine Lösung liegt darin, einen Schritt zurückzumachen. Wir müssen uns von der „Anwendungsberatung“ entfernen und uns hin zur Medienkompetenz im umfassenden Sinne bewegen. Fachpersonen der Jugendarbeit, Eltern und Lehrer sind gut darin beraten, sich selbst über Medien und ihre Funktionsweise zu informieren. Insbesondere gilt hier die goldene Regel: Bleibt mit euren Jugendlichen in Kontakt und nutzt ihr Wissen! Andere Möglichkeiten sind das gute alte „Googlen“ oder die Informationssuche mit Hilfe von Youtube. Von uns Fachleuten brauchen sie nur noch die Hinweise, welches die kritischen Punkte sind, die sie dabei beachten sollten. Diese folgen bald auf diesem Blog: Also los, tauchen wir ab in die Welt der Apps!

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